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Märkte: In der Wirtschaft ist der Markt ein physischer oder virtueller Ort, an dem Käufer und Verkäufer zusammenkommen, um Waren und Dienstleistungen auszutauschen. Märkte ermöglichen es den Menschen, sich auf verschiedene Produktionsbereiche zu spezialisieren, sie sorgen für Wettbewerb und fördern Innovationen. Siehe auch Wettbewerb, Fortschritt, Wirtschaft, Güter, Austausch, Handel, Innovation.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Cass R. Sunstein über Märkte – Lexikon der Argumente

I 15
Märkte/Information/Sunstein: Vorhersagemärkte (prediction markets) sind außerordentlich gut darin, Informationen zusammenzubringen. Beispiele dafür sind Vorhersagen darüber, wer den nächsten Oscar gewinnt oder welche Produkte erfolgreich sein werden. In solchen Vorhersagemärkten können Leute „investieren“ und auf die Wahrscheinlichkeit wetten, mit der ein Ereignis eintreten wird.
>Google/Sunstein
.
Dabei ist eine Menge Wissen im Spiel, das auf diese Weise offenbar wird.
>Märkte/Hayek, >Preise/Sunstein.
I 127
Märkte/Hayek/Sunstein: Märkte beinhalten über Preise verteilte Information über Produkte und Verbraucher. Zu den Informationen über Verbraucher gehört der Geschmack. Geschmäcker sind äußerst unterschiedlich.
I 128
Es ist nicht leicht empirisch zu testen, ob Menschen wirklich die besseren und zugleich günstigeren Produkte kaufen.(1)
Freie Märkte/Sunstein: Freie Märkte sollten nach neoklassischer Sicht zu gleichen Grenzkosten (marginal cost) kommen. Es ist eine empirische Frage, ob das auch geschieht – und in vielen Kontexten geschieht das nicht. Die einfachste Erklärung ist, dass die Menschen nicht alle Informationen haben und die Märkte nicht völlig frei sind. Regierungen beschränken den Wettbewerb oder Verbraucher haben nur eingeschränkte Vergleichsmöglichkeiten. Daher können wir nicht einfach sagen, dass Preise „stimmen“. Dennoch sind Märkte bessere Instrumente zur Preisfindung als die Festsetzung durch Gremien. Informationskaskaden sind aber auch in Märkten anzutreffen: Menschen kaufen Dinge, nicht, weil sie sie brauchen, sondern weil andere sie kaufen.
Informationskaskaden: gibt es auch in Aktienmärkten. Zwischen 1994 und 2000 verdreifachten sich die Kurse, nicht aber die grundlegenden Indikatoren.(2)
Psychologie/Robert Shiller: Dieselben psychologischen Kräfte, die den Aktienmarkt trieben haben auch das Potential, in anderen Märkten zu wirken.(3)
HayekVsShiller/Sunstein: Dennoch glauben viele, dass Hayeks Optimismus in Bezug auf die Exaktheit von Preisen richtig war.
>A. Hayek.

1. See Richard Thaler, ed., Advances in Behavioral Finance, vol. 2 (Princeton, NJ: Princeton University Press, 2005).
2. Robert Shiller, Irrational Exuberance, 2d ed. (Princeton, NJ: Princeton University Press, 2005), pp. 2, 5.
3. ibid. p. 11.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Sunstein I
Cass R. Sunstein
Infotopia: How Many Minds Produce Knowledge Oxford 2008

Sunstein II
Cass R. Sunstein
#Republic: Divided Democracy in the Age of Social Media Princeton 2017

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